Wie beireits angekündigt musste ich am Mittwoch, Tag der Abreise, meine Sachen packen. Entprechen kaotisch hinterließ ich mein Heim. An dieser Stelle einen sei ein Dank an meine Eltern für die Tolerenz ausgesprochen!
Um achte wurde ich geweckt, blieb aber noch ne Stunde im Bett;)
War doch mehr als ich gedacht hatte. Nach dem Frühstück gings langsam los alles in den Rucksack zu packen.
Schnell noch zur Bank:
1. Geld wechseln (hatten natürlich keine A$)
2. Überweisung für Auslandskrankenversicherung tätigen
3. Aktuellen Kontoauszug einholen (bei Einreise sollten angeblich 5000 A$ nachgewiesen werden können)
Auf dem Weg nach Frankfurt – mein Vater hat sich glücklicherweise dazu bereit erklärt mich hinzubringen – haben wir Eddy in PB mitgenommen. 16.00 Uhr sind wir abgefahren; 20.30 – 21.00 Uhr warn wir dann da. 23.25 Uhr ging der Flieger.
Ein Abschiedsbild
Das Einchecken war im Grunde genommen kein Problem. Mein Gepäck hatte glücklicherweise kein Übergewicht. Die Dame neben mir musste ca. 260 Euronen nachzahlen.
Ein Problem hatte ich dann doch: Die haben mir meine Zahnpaste weggenommen, die Sch… . Die hatte nämlich mehr als 100 ml Füllmenge, obwohl die nur noch halb voll war. Außerdem hab ich meinen Ipod verloren. Hat also schon super angefangen, die Reise um die halbe Welt. Ein wenig aufgeregt hab ich mich schon.
Na ja, irgendwann saß man dann im Flieger, in dem alle Passagiere ihren eigenen Fernseher, mit Musik, Video und einigen Games on Demand. Man konnte sich z.B. Borat und einige weitere Filme auf Deutsch und Englisch ansehn.
Zwischengelandet sind wir dann in Singapur, man sah dann auf einmal alle Möglichen Nationalitäten und hatte das erste Mal den Eindruck, dass man ein schönes Stück von Deutschland und Europa entfernt ist. Einige sagen, dass Singapur den schönsten Flughafen der Welt hat. Für diejenigen, die auf Teppich stehn mag das auch zutreffen. Was ich cool fand waren die kostenlosen Internet-Terminals, die ich glatt dazu genutzt habe um einigen Leuten schnell meinen Zwischenstopp zu verkünden.
Nach 2 Studen Zwischenstopp gings dann weiter und nach ein paar Mahlzeiten im Flieger – in dem es laut, kalt und muffig war, da wir nun beim Klo und einem Exit saßen – neigte sich der 21-stündige Flug dem Ende: Man konnte endlich Land sehen.
Hier erkennt man noch mehr!
Ob ihr es glaubt oder nicht, ich bin noch nicht gelandet, meinen Kampus habe ich aber schon erkannt, schaut!
(mitte, rechts)
Eine Brücke über den Brisbane-River (Namen weiss ich nicht)
Nach der Landung, die einwenig holprig verlief, sind wir dann nach ca 2h Auschecken (die Schlage war ewig lang) mit dem Zug für 12 Dollar each in die City (Central-Station) gefahren um uns eine Accomodation zu suchen. Zwar haben wir dann einen Backpacker gefunden, der war uns aber mit 25 Dollar pro Nacht zu teuer. Also sind wir erstmal gänzlich frei von Orientierung durch die Stadt geirrt, um herauszufinden wie wir zur Uni kommen. Dort – so hofften wir – wird man uns schon weiterhelfen. Nach ein paar mal Fragen und mit den großen Rucksäcken begafft zu werden haben wir dann im Informationszentrum unsere ersten maps und Busfahrpläne erhalten. Nun hieß es ab zu Uni – die humide Hitze hats uns nicht leicht gemacht.
Eins ist mit aufgefallen: Die Leute fahren nicht nur auf der falschen Straßenseite, sie laufen auch auf der falschen Seite an dir vorbei – Kollisionsgefahr.
An der Uni angekommen hats angefangen zu Regnen, ich habs nicht glauben wollen. Aber auch nur einige erfrischende Minuten. Erstmal voll verpeilt über den Kampus gerannt mit dem ganzen Gepäck, bis uns irgend eine Dame angeboten hat unsere Sachen zu deponieren und unsere Angelegenheiten erstmal ohne Gepäck zu erledigen, bemerkenswert. In den folgenden Stunden haben wir ganz schön was geschafft:
– Auslandsbüro gefunden und Einführungsveranstaltung für Ausländische Programmstudierende besucht;)
– Campus-Life aufgesucht und temporary accommodation organisiert
– Studierendenausweis anfertigen lassen, mit dem man die öffentlichen Verkehrsmittel für den halben Preis nutzen kann (man seh ich auf dem Bild zerschossen aus, aber kein Wunder war ja auch die letzen 48h auf den Beinen – werde das Teil bei Gelegenheit mal hochladen;)
Als Dank haben wir der netten Dame ne deutsche Schoki hinterlegt, ich denk mal sie hat sich gefreut. Dann gings weiter mit dem Shuttle-Bus zur temporary on-campus accommodation, die in einem anderen Kampus (Mount Gravatt) lag. Ca. 53 Dollar pro Übernachtung sollte die Unterbringung kosten, allerdings mit drei warmen Mahlzeiten und Internet.
Nachdem wir eingecheckt sind, war das Mittagessen natürlich schon verpasst. Also sind wir noch zum Nathan zurück, um unser W-Lan einzurichten, jedoch erst nach einer Dusche, die uns nicht allzulange frisch assehen ließ, denn wir mussten zur Bushalte diese Treppen besteigen:
Am Nathan Campus haben wir dann auch schonmal nach günstigeren Unterbringungen Ausschau gehalten, denn trotz starkem Euro kann ich mir nicht leisten mehr als 50 bugs pro Tag zu blechen.
Eine Anzeige
Pünktlich zum Abendbrot (dinner) waren wir wieder am Mt Gravatt. Dort gab es dann schon die ersten Möglichkeiten zu zeigen, dass man sich so einigermaßen mit den einheimischen Studenten verständigen kann. Viele Zimmer waren noch nicht belegt, da die große Anreisewelle am WE beginnen sollte. Das coole war, dass die dort schon länger wohnenden die Flure für die Newbies dekoriert haben. Sah wirklich vielversprechend aus.
So weit die ersten Eindrücke aus Australien. Eins habe ich mir bis zum Schluss aufgehoben:
Die Leute hier sind so freundlich, dass du sie nicht einmal nach Hilfe fragen musst. Wenn sie den Eindruck haben, dass jemand Hilfe benötigt, sprechen sie dich an! Wahnsinn.